Gibson Miranda Lambert Bluebird Test: klangstarkes Artist-Modell

Gibson Miranda Lambert Bluebird Test

Mit der Gibson Miranda Lambert Bluebird schafft der US-amerikanische Traditionshersteller eine außergewöhnliche Signature-Gitarre, die einer der bemerkenswertesten Künstlerinnen der modernen Country-Musik alle Ehre macht. Als meistausgezeichnete Musikerin der Academy of Country Music blickt die 1983 geborene Texanerin bereits jetzt auf eine beispiellos erfolgreiche Karriere zurück. Unzählige Fans begeistert und berührt sie mit ihrer einzigartigen Stimmfarbe und ihrer ehrlichen Musik, mit denen sie nicht zuletzt mich für die zeitgenössische Countrymusik gewonnen hat. Darüber hinaus ist sie eine unermüdliche Unterstützerin anderer Künstlerinnen und ermutigt Mädchen und Frauen tatkräftig dazu, selbst Gitarre zu spielen. Der Gibson Miranda Lambert Bluebird Test präsentiert nun die Gitarre in all ihren Details und zeigt, wie diese Westerngitarre den Sound und die Seele einer echten Songwriterin transportiert.

Gibson Miranda Lambert Bluebird front
In Zusammenarbeit mit Miranda Lambert: die Gibson Miranda Lambert Bluebird.

Hintergrund & Konzept

Die Bluebird ist eine Variante der Gibson Hummingbird mit Stilelementen, die unmissverständlich auf die Künstlerin verweisen. So repräsentiert das aufregende blaue Finish im Nitrolack die texanische Staatsblume Bluebonnet und ist somit eine Hommage an Mirandas Heimatsstaat, mit dem sie hier ihre Verbundenheit demonstriert. Das zweite Highlight ist das Bluebird-Schlagbrett, das in Anlehnung an ihren gleichnamigen Song extra für diese Gitarre gestaltet wurde. Optisch ist das Modell also ein wahres Charakterstück, das Herkunft sowie Persönlichkeit der Künstlerin widerspiegelt.

Klassischer Hummingbird Sound

Gibson Miranda Lambert Bluebird Test Sound
Nicht nur ein optisches, sondern auch ein akustisches Wunder. (Bild: Gibson)

Mit ihrem ikonischen Square Shoulder Dreadnought Body, einer massiven Sitka-Fichtendecke, Boden und Zargen aus massivem Mahagoni und dem Scalloped X Bracing erzeugt die Gitarre den begehrten Hummingbird-Ton. Dieser charakterisiert sich durch straffe Bässe, starke Mitten und brillante, aber nicht zu scharfe Höhen. Außerdem kommt der Klang mit einer Präzision und zeitgleichen Wärme daher, wie sie nur die Fichte-Mahagoni-Kombi erschaffen kann.

Anschläge entfalten sich bei jeder Intensität schnell und in sämtlichen Frequenzbereichen mit einem ausgesprochen hohen Klangvolumen. Dies macht die Gitarre zu einem flexibel einsetzbaren Instrument. Sowohl Mirandas The House that built me mit seinem ruhigen Zupfmuster als auch ein kräftig gestrummtes White Liar klangen im Gibson Miranda Lambert Bluebird Test mit einer Ausdruckskraft, die ihresgleichen sucht.

So liegt die Gibson Miranda Lambert Bluebird in der Hand

Während der Mahagonihals mit einem standardmäßig runden Halsprofil, einem Palisandergriffbrett und den schicken MOP Split Parallelogram Inlays jeden Westerngitarrenspieler zufriedenstellen wird, hat es mir die kurze Mensur von 628,7 Millimetern besonders angetan. Die geringere Saitenspannung erfordert beim Greifen weitaus weniger Kraft, als es bei Standardmensuren von ca. 650 Millimetern der Fall ist.

Ein umfangreicherer Gibson Miranda Lambert Bluebird Test war also problemlos möglich, in dem ich mühelos mehrere Songs anspielen und verschiedene Techniken ausprobieren konnte. In puncto Spieltechniken lässt sich zudem hinzufügen, dass der Saitenabstand definitiv ausreichend für leichtes Fingerpicking ist. Für komplexe Muster solltest du aber vielleicht besser zu Fingerpicks oder einem Plektrum greifen, da der Hals mit einer Sattelbreite von 43,8 Millimetern sehr schlank gehalten ist.

Der große Dreadnought-Korpus kann hingegen gewöhnungsbedürftig sein, speziell, wenn du kleinere Gitarrenmodelle gewohnt bist. Für den vollen Klang, den dieser große Resonanzkörper aber erzeugt, solltest du eine kurze Umgewöhnungsphase durchaus in Kauf nehmen.

Hardware
Die feingearbeitete Hardware für eine saubere Intonation. (Bild: Gibson)

Präzise Intonation

Typisch für die professionellen Akustikgitarren aus Bozeman, Montana, ist die Bundreinheit werksseitig hervorragend eingestellt. Die kompensierte Stegeinlage aus TUSQ und der Knochensattel sind fein aufeinander abgestimmt und erzeugen eine angenehm flache Saitenlage. Daraus erfolgt ein gleichmäßiges Intonationsverhalten, das auch bei kräftigem Anschlag erhalten bleibt.

Auch die vergoldeten Gotoh-Mechaniken konnten überzeugen. Sie sind ausgesprochen leichtgängig und sorgen für eine hohe Stimmstabilität.

Bühnentauglichkeit durch L. R. Baggs VTC

Damit du diese Premium-Artist-Gitarre auch öffentlich präsentieren kannst, kommt sie mit einem bereits integrierten L. R. Baggs VTC Tonabnehmer. Viele hochwertige Modelle aus dem Gibson-Sortiment sind mit diesem System ausgestattet, da es für seine natürliche Klangwiedergabe einer akustischen Gitarre bekannt ist. Der Sound erklingt hier nicht zu steril, was gerade für Singer-Songwriter oder Countrymusiker, bei denen Gitarre und Gesang im Vordergrund stehen, wichtig ist. Mittels der diskret im Schallloch platzierten Volume- und Tone-Regler kannst du deinen Sound darüber hinaus noch ganz an deine Wünsche anpassen.

Dennoch zeigt der VTC leichte Schwächen. Bei kräftigem Anschlag wirkt der Ton etwas mittig und komprimiert, während es ihm im Studio an Feinzeichnung fehlt. Dies lässt sich jedoch mit Hilfe eines EQs, Preamps oder Mikrofons gut ausgleichen.

Fazit: Gibson Miranda Lambert Bluebird Test – für wen lohnt sich die Gitarre?

Im Gibson Miranda Lambert Bluebirt Test zeigt sich, dass die Gitarre wie geschaffen für Countrymusiker, Singer-Songwriter und sämtliche Akustik-Enthusiasten ist. Mit den klassischen Features der Hummingbird bietet sie den altbewährten Gibson-Sound: warm, ausgewogen und durchsetzungsfähig. Auch das Spielgefühl ist dank der kurzen Mensur entspannt und vertraut. Musikalisch bekommst du also nur das Beste.

Unterdessen verkörpert das Design Mirandas Persönlichkeit und musikalischen Stil, was Fans besonders ansprechen dürfte. Zwar trägt das Modell keine Unterschrift, dennoch verweisen das Bluebonnet Finish sowie das Custom-Bluebird-Schlagbrett auf ihre Herkunft sowie ihr musikalisches Schaffen. Subtile Hinweise, aber deutliche Erkennungsmerkmale für wahre Fans.

Mit einem Preis von fast 5000 Euro bewegt sich die Bluebird im oberen Preissegment. Betrachtest du jedoch ihre Ausstattung (massive Tonhölzer, Nitrolack, Tonabnehmer, Gitarrenkoffer) und die Tatsache, dass es sich um ein Signature-Modell handelt, liegt die Summe im für Gibson üblichen Rahmen. Am Ende ist das Modell weniger ein rein funktionelles Instrument als vielmehr ein Luxusartikel für Liebhaber besonderer Gitarren. Aber einer, der eine großartige Künstlerin repräsentiert und der mit seiner Top-Leistung sowie seiner Ausstrahlung für pure Spielfreude sorgt.

Miranda Lambert Bluebird im Counrty-Kontext
Eine Premium-Gitarre für Fans, Gitarrenliebhaber und Sammler. (Bild: Gibson)

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