Fame Baphomet II 4 Natural Ash – Schlichte Eleganz

Bannerbild zum Fame Baphomet II 4 Natural Ash E-Bass.

Der Fame Baphomet II besticht durch eine schlichte und dennoch edle Optik. Diese in Polen von Mayones produzierten Bässe beinhalten feinste Klanghölzer und Hardware. Mit seinem Esche-Body, zwei Single-Coils und der Aktivelektronik, sowie einigen pfiffigen Detaillösungen versucht der Baphomet, eine Brücke zwischen Vintage- und modernem Edelbass zu schlagen. Der erste Eindruck zeigt einen sehr sauber verarbeiteten Bass mit perfektem Setup, das Lust auf mehr macht. Schauen wir also mal, was der Baphomet unter der Haube hat!

 

Fame Baphomet II 4 Natural Ash
Unser Test-Exemplar: Der Fame Baphomet II 4 Natural Ash.

Fame Baphomet II: Aufbau und Elektronik

Der Fame Baphomet II kommt in zwei verschiedenen Ausführungen, die sich durch die Wahl der Hölzer unterscheiden: Die Standardvariante kommt mit einem Body aus Black Limba und einem Mahagonihals mit Ahornsperrstreifen. Unser Testkandidat verfügt hingegen über einen wunderbar gemaserten Esche-Body und einen fünfteiligen Ahornhals, mit Sperrstreifen aus Mahagoni und schnellem D-Profil. Der Hals ist mit ganzen sechs Schrauben felsenfest im Korpus verankert. Das ist stabil und sorgt für eine gute Schwingungsübertragung. Beiden Bässen gemein ist das Griffbrett aus Pau Ferro, in dem 24 Bünde sauber verrundet ihren Platz finden. Mit 3,9 Kilogramm kämpft unser Bass noch nicht in der Schwergewichtsklasse und ist auch für abendfüllende Covergigs bestens geeignet.

 

Die beiden MEC Jazz Single-Coils mit zugehöriger 2-Band-Aktivelektronik machen den Fame Baphomet II 4 Natural Ash zum absoluten Allrounder.

Die Single Rail Bridge sorgt für eine saubere Übertragung der Saitenschwingung, und was soll man sagen? Das Teil schwingt! Auf der anderen Seite sorgen vier WSC JB 15 Mechaniken für gute Stimmung. Diese lassen sich leicht bewegen und fein justieren und bescheinigen dem Baphomet absolute Stimmstabilität. An den Korpusenden sitzen zwei Gurtpins von Schaller, die passenden S-Locks Gegenstücke finden sich im Karton. Way to go, Fame! Die schwarze Hardware passt perfekt zum schlichten Äußeren des Basses und lenkt nicht von der Eleganz des Tonholzes ab.

Als reiner Aktivbass mit zwei MEC Jazz Single-Coils und einer MEC 2-Band-Elektronik stellt sich der Fame-Vierer stilistisch breit auf und beweist das Zeug zum Allrounder. Die Potis fühlen sich sehr wertig an und rasten deutlich merkbar ein. Das Batteriefach lässt sich bequem per Schnappverschluss öffnen, kein Schraubendreher notwendig. Wie schön es doch wäre wenn alle Hersteller dies so umsetzen würden …

 

Haptik

Die sechsfach verschraubte Hals-Korpusverbindung ist schlank gestaltet und bietet beste Playability in den höchsten Lagen.

Klopf auf Holz – der Fame fühlt sich traumhaft an. Da ist keine dicke Lackschicht, die rutschig oder klebrig wäre, dadurch fühlt sich der Bass enorm wertig an. Der Korpus ist leicht gewölbt und schmiegt sich sehr schön an den Spieler an, dessen Korpus ebenfalls eine Wölbung aufweist – passt!

Mit seinem recht dünnen D-Profil lässt sich der Hals über alle Lagen, bis hoch zum 24. Bund sehr leicht bespielen. Ermüdungsfreies Grooven ist hier garantiert. Die kleine Kopfplatte mit den leichten Mechaniken trägt dazu bei, dass der Bass gut ausbalanciert am Gurt hängt. Kopflastigkeit ist hier absolut kein Thema. Ich bescheinige dem Fame Baphomet II 4 Natural Ash also beste Haltungsnoten.

 

Sound

Schnell ist er, der Baphomet. Die Holzauswahl, gepaart mit dem sechsfach verschraubten Hals, beschleunigt die Töne im Nu von Null auf Hundert. Ich bekomme direkt Lust, auf den Stegpickup zu stellen und ein paar Staccato Funk Lines zu spielen. Mit der Aktivelektronik booste ich die Bässe ganz leicht und werde mit einem absolut tragfähigen Sound belohnt. Ich bin erstaunt, wie satt der Hobel auf dem Stegpickup klingen kann. Mittig, kehlig und vor Allem ehrlich – in diesem Setting verzeiht der Bass keine Fehler, bietet aber Spielspaß vom Feinsten. Flageoletts funktionieren hier sogar auf dem 2. Bund noch mühelos – beeindruckend.

E-Fach des Fame Baphomet II 4 Natural Ash E-Bass.
Die Elektronik des Fame Baphomet II 4 Natural Ash ist nicht nur sorgfältig verdrahtet, sondern auch vollständig abgeschirmt.

Der Halspickup bietet eine ganz andere Klangwelt. Ich drehe ein bisschen an den Reglern der Aktivelektronik und bin überrascht, wie stark diese eingreifen kann. Klanglich ist hier Einiges möglich, wenngleich mir die subtilen Einstellungen am Besten gefallen: Also Bässe leicht geboostet, den Höhen einen kleinen Dämpfer verpasst und auf geht’s!

Herrlich soulig, bluesig und motownig tönt es aus dem Amp. Der Fame bleibt dabei sauberer als die Vorbilder aus den Fünfziger- bis Siebzigerjahren, lässt dafür aber auch mehr Nuancen zu. Der erste Eindruck von einem wahnsinnig schnellen und ehrlichen Ton bestätigt sich auch in diesem Setting. Beide Pickups zusammen liefern einen wunderbar tragfähigen Sound mit genug Mitten, um im Bandgefüge hör- und ortbar zu bleiben. Latin- und Walkingbass-Lines klingen in diesem Setting ganz hervorragend und sehr edel. Auch Plektrumsounds kann der Fame. Richtig dreckig wird’s nicht, dafür hört man jeden Anschlag perfekt heraus.

Mit dem Daumen im Wind slappe ich, was das Zeug hält und erwische mich selbst dabei, wie ich mit einem breiten Grinsen im Gesicht die unseriöseste Form des Bassface praktiziere. Japp, das Teil weckt Emotionen und es fällt mir schwer den Bass wieder wegzulegen. Der Slapsound knallt, aber so richtig! Mit einem leichten Boost der Tiefen und Höhen bekomme ich einen wahnsinnig direkten und riesengroßen Sound. Der Baphomet schiebt ohne Ende. Trotzdem bleibt er absolut sauber und ehrlich.

Ein Rocker ist der Baphomet nicht, wer aber einen sauberen und durchsetzungsfähigen Basssound sucht, der kann sich zu 100% auf diesen Viersaiter verlassen.

 

Fazit

Mit dem Baphomet II 4 Natural Ash ist Fame die eigenständige und moderne Interpretation eines Klassikers gelungen. Der Bass ist hervorragend verarbeitet und bietet mannigfaltige Klangoptionen, ohne seinen sehr präzisen und sauberen Grundsound aufzugeben. Ehrlich ist der Fame Vierer, sehr ehrlich sogar. Er verzeiht keine Fehler und fordert durch seine schnelle Tonentwicklung den Spieler heraus. Wer diese Herausforderung aber annimmt wird sein Spiel auf Dauer verbessern können.

Ich sehe den Baphomet als echtes Multitool in den Bereichen Jazz, Latin, Soul, Funk und überall da wo ein sauberer, schneller und klar artikulierter Basston gebraucht wird. Und seien wir ehrlich, das Teil will geslappt werden, also Daumen raus und ab dafür!

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