Neuigkeiten aus Nashville – US-Traditionshersteller Gibson greift tief ins hauseigene Archiv und präsentiert die Gibson Les Paul Custom 70s. Wie der Name bereits vermuten lässt, widerspiegeln die in vier Farben erhältlichen Reissues im Stil der Siebziger einen ganz besonderen Abschnitt der Unternehmensgeschichte: 1969 wurde die zur Chicago Musical Instruments Co. gehörige Marke Gibson von Norlin Industries aufgekauft, was zu zahlreichen Anpassungen und Abweichungen vom klassischen Les-Paul-Rezept führte.
Eigentlich kaum zu glauben, dass selbst die Gibson-Instrumente der berühmt-berüchtigten Norlin-Ära aus den Siebzigerjahren mittlerweile schon ihren fünfzigsten Geburtstag feiern. Obwohl die E-Gitarren unter Fans nie den besten Ruf genossen, finden in letzter Zeit doch recht viele Musiker Gefallen an den eigenwilligen Designs und Ausführungen, die die Seventies hervorbrachten. Dass die Instrumente weitaus mehr konnten als ihr Ruf verrät, ist sowieso hinlänglich bewiesen: Immerhin schwört Adam Jones von Tool nicht ohne Grund auf seine 1979 Les Paul Custom Silverburst, und auch Randy Rhoads war mit seiner 74er Les Paul Custom auf ikonischen Ozzy-Alben wie Blizzard of Ozz und Diary of a Madman zu hören.
Gibson Les Paul Custom 70s – Gelungenes Tuxedo-Revival?

Die Gibson Les Paul Custom 70s wirkt also zunächst wie ein erfrischender Wind im Gibson Line-Up, der fernab der üblichen Les-Paul-Modellpalette weht und eine tatsächliche Alternative zu den unzähligen 59er-Reissues darstellt. Selbstverständlich kommen zahlreiche Konstruktionsmerkmale zum Einsatz, die unter Puristen umstritten, für manche jedoch eine praktische Verbesserung darstellte. So auch die stabilisierende Volute, die den Übergang zwischen Hals und Kopfplatte verstärkt und so den berüchtigten Kopfplattenbrüchen vorbeugt.
Auch die Farbpalette der Serie hält einige interessante Finish-Optionen bereit: die Les Paul Custom 70s ist wahlweise als Buttercream Top mit Dark Back, in Tobacco Burst, Wine Red oder im zeitlos eleganten Ebony erhältlich.
Highlights
- Klassischer Mahagonikorpus mit dreiteiliger Ahorndecke im Stil der Siebziger
- Ahornhals mit ’70s Halsprofil und verstärkender Volute
- 22-bündiges Ebenholzgriffbrett mit Mother of Pearl Block Inlays
- Zwei Gibson Calibrated T-Type Humbucker
- Grover Rotomatics mit Keystone-Flügeln
- Gold-Hardware, Witch Hat Knobs und Gibson Custom Split Diamond Kopfplatteneinlage
- Posi-Lok Gurtpins
- Inklusive Hardshell Case