Decade Too Serie: Combo, Cabinet und Preamp im Überblick
Mit der neuen Decade Too Serie liefert Peavey dieses Jahr ein Tribut an Josh Homme, der bekannt aus verschiedenen Bands wie Queens of the Stone Age, Eagles of Death Metal oder Kyuss war. Homme machte den ursprünglich in den 1980er-Jahren erschienenen Peavey Decade durch ein YouTube-Interview zu seinem Recording-Geheimtipp, wodurch ein großer Hype um den Übungsverstärker mit 8“-Lautsprecher ausgelöst wurde.
Der lange vergriffene Amp war dadurch lediglich für hohe Gebrauchtmarktpreise zu erwerben, weshalb Peavey nun eine offizielle Serienanfertigung des Decade Too als Neuauflage herausbringt. Neben dem Josh Homme Decade Too Combo wurde eine passende Decade Too Cabinet von Peavey entwickelt, die sich als spannende Ergänzung zum Stacken entpuppt, während das Decade Preamp Pedal interessant für alle ist, die den ikonischen Decade-Sound kompakt auf ihr Pedalboard bringen möchten.
Dass dieser kompakte 10-Watt-Brüllwürfel heute Kultstatus genießt, liegt vor allem an seiner ungewöhnlichen Dynamik, seinem eigenständigen Zerrverhalten und eben jener Tatsache, dass Homme ihn auf unzähligen Aufnahmen einsetzte. Wir checken die Features der neuen Decade Too Serie ab und schauen, für wen die Neuauflage des Klassikers interessant sein könnte!
Decade Too Combo: der Signature-Amp für kreative Köpfe
Was auf den ersten Blick wie ein typischer Übungscombo aussieht, entpuppt sich als starkes Signature-Modell mit klarer Handschrift. Der Peavey Decade Too Combo bietet eine 10-Watt-Solid-State-Endstufe, einen 8“-Lautsprecher sowie jede Menge Features, die den Charakter des Original-Decade mit modernen Anforderungen verknüpfen.
Dabei setzt Peavey nicht auf digitale Effekte oder anderen Schnickschnack, sondern fokussiert sich voll auf den charakteristischen Sound des originalen Transistorverstärkers: ein trockener, bissiger Crunch, der sich hervorragend für Alternative Rock, Stoner Rock oder härtere Metal-Gefilde eignet.
Im Inneren des kompakten Decade Too Combos sitzt ein 8″-Celestion-Speaker, dessen Klangcharakter an klassische Rola-Lautsprecher erinnert. Die Kombination aus Pre- und Post-Gain-Reglern sowie einem Saturation-Schalter erzeugt eine satte, organisch wirkende Verzerrung, wodurch alles zwischen „trockenen“ Powerchords, fuzzigen Leads oder warmen Riffs möglich ist.

Ein Highlight ist der optimierte 3-Band-EQ, der mit zusätzlichen Bass- und Top-Enhancement-Schaltern aufgewertet wurde. Während der Bass-Enhancement-Schalter für mehr Tiefenfundament sorgt und die Mittenpräsenz anhebt, liefert der Top-Enhancement-Schalter luftige Höhen mit leicht lo-fi-artigem Charakter, ganz im Stil alter AM-Transistorradios. Mit diesen klanglichen Möglichkeiten liefert der Decade Too Combo einen durchsetzungsfähigen Sound mit Vintage-Vibe.
Moderne Flexibilität mit Speaker-Emulated-XLR-Output und weiteren Features
Mit umfangreichen Features wie einem gepufferten Effektweg, separaten Fußschalteranschlüssen für die Saturation-Funktion, FX-Loop, XLR-Line-Ausgang samt Speakersimulation sowie einem Phasenschalter für kreative Feedback-Spielereien ist der kompakte Amp bestens für Studio- und Bühneneinsatz gerüstet. Ergänzt wird das Setup durch einen Preamp-Out sowie die Möglichkeit, zusätzliche Cabinets wie die passende Decade Too 1×8 Cabinet anzuschließen.

Decade Too Cabinet: kompakter Lautsprecher für flexible Setups
Werfen wir einen genaueren Blick auf die Decade Too 1×8 Cabinet: Wer den Decade Too lieber mit einem separaten Topteil oder Pedal-Preamp kombinieren möchte, kann zur passenden Decade Too 1×8 Cabinet greifen. Die Box kommt im exakt gleichen Format und Design wie der Combo.
Der 8“-Celestion-Lautsprecher wurde eigens für die Serie abgestimmt und passt sich sowohl Clean- als auch Zerrsounds hervorragend an. Dank des 6,3-mm-Inputs sowie einer Impedanz von 8 Ohm lassen sich die meisten Topteile oder Combos an die kompakte Lautsprecherbox anschließen.
Mit nur rund 5 kg Gewicht eignet sich die Cabinet ideal für kompakte Rigs, Recording-Setups oder kleine Bühnen. Dabei überrascht sie durch einen erstaunlich vollen Mittenbereich, klare Höhen und druckvolle Bässe und bietet sich somit als perfekte Ergänzung zum Decade Too Combo oder anderen Low-Wattage-Amps an.
Decade Preamp Pedal: der Preamp für unterwegs
Der Decade Preamp ist eigentlich Teil der Peavey Legacy Preamp Series, die zum 60-jährigen Jubiläum von Peavey entwickelt wurde – verdient an dieser Stelle aber trotzdem eine Erwähnung!
Als noch kompaktere Alternative zum Decade Too Combo liefert das Preamp Pedal den charakteristischen Sound seines Amp-Vorbildes und ist demnach ebenfalls mit selbigen Reglern für Pre- und Post-Gain sowie einem 3-Band-EQ mit Reglern für Low, Mid und High ausgestattet. Der große Vorteil: Das Pedal lässt sich mit jeder beliebigen Endstufe, DI-Lösung oder anderen Amps kombinieren – sei es für Homerecording, Studio oder für Live-Gigs.
Übungsverstärker mit Legendenstatus
Mit der Decade Too Serie zeigen Peavey und Josh Homme, dass Gitarrenverstärker nicht zwangsläufig in hohen Preisregionen angesiedelt sein müssen, um für professionelle Tonstudioaufnahmen zum Einsatz zu kommen. Der Signature-Combo liefert ein Klangbild, das nicht auf Lautstärke, sondern auf einen starken Eigencharakter setzt. Die passende Cabinet ergänzt das Setup für flexible Proberaum-, Bühnen- und Studio-Anwendungen, während der Preamp als mobile Alternative fungiert.
Ob Queen of the Stone Age- oder Josh-Homme-Fan, Stoner Rock-Liebhaber oder Equipment-Sammler: Wer auf den einzigartigen Transistor-Crunch mit Vintage-Charakter steht, dürfte hier einen interessanten Verstärker finden, der in den frühen 80er-Jahren als kleiner Übungs-Combo auf die Welt kam und nach über vier Jahrzehnten als Neuauflage einen Legendenstatus genießt.