Sonstige Effektpedale
In den ersten beiden Teilen dieser Reihe haben wird uns einen umfassenden Überblick über Verzerrer, Hall- und Modulationseffekte verschafft. In diesem Artikel geben wir weitere Tipps und Hilfestellungen zum Thema rund um Effektpedale!
Bis zu diesem Punkt haben wir uns nun einen ersten Überblick über die Effekte geschaffen, die sich sowohl großer Beliebtheit erfreuen als auch einen bedeutenden Einfluss auf sämtliche Genres und Stile im Laufe der modernen Musikgeschichte hatten. Selbstverständlich sind einige Effekt-Kategorien in diesem Artikel nicht berücksichtigt worden, da diese spezifischere Einsatzmöglichkeiten voraussetzen oder eine fortgeschrittene Bedienung erfordern.
Dazu zählen beispielsweise Effekte, die Einfluss auf das Klangspektrum (Wah Wah-Pedale, Equalizer) oder die Frequenz (Pitch Shifter, Octaver, Vocoder) haben sowie pegelorientierte Effektgeräte wie Kompressoren, Noise Gates und Limiter. Diese sonstigen Effektpedale sind neben Verzerrern, Hall- und Modulationseffekte eine gute Ergänzung, um den eigenen Sound individuell schleifen zu können. Beispielsweise sind Noise Gates eine sinvolle Möglichkeit, um unerwünschte Störgeräusche – z. B. von Verzerrern – zu eliminieren, während man mit einem Equalizer den Grundsound frei nach Geschmack anpassen kann.
Hierbei sei jedoch gesagt, dass weniger oft mehr ist: Ein kleines Pedalboard mit einem übersichtlichen Aufbau ist selbstverständlich nicht so störanfällig, da Fehlerquellen schnell gefunden werden können. Mehr Tipps und Tricks zum Aufbau und zur Reihenfolge von Effektpedalen gibt’s in diesem Artikel:
Pedalboard & Co. – Dein Guide zur Pedal-Glückseligkeit (Teil 1)
Einzelne Effektpedale oder Multieffekte?

Bei der Budget-Entscheidung steht selbstverständlich der individuelle Bedarf im Vordergrund: Möchte ich als Anfängerin oder Anfänger lediglich ein paar Effektpedale ausprobieren oder benötige ich spezielle Ausführung bestimmter Effektpedale mit zusätzlichen Funktionen? Zudem müssen nicht unbedingt einzelne Effektpedale infrage kommen:
Multieffektgeräte bieten oft eine große Auswahl an Grundeffekten wie Verzerrer, Reverb- und klassische Modulationseffekte. Zudem liefern Multieffekte eine meist kompakte Bedienung, während das Preisverhältnis im Vergleich zu einzelnen Pedalen häufig deutlich geringer ausfällt.
Hierbei muss man abwägen, ob gleich mehrere Effekte in einem Gehäuse benötigt werden oder ob einzelne Pedale ausreichen. Auch diese Entscheidung ist vom individuellen Einsatzbereich bzw. von der Häufigkeit der Nutzung abhängig. Mehr Infos über Multieffektpedale gibt’s in diesem Artikel:
Multieffektpedale – Das Schweizer Taschenmesser für Sound-Bastler
Wie viel in Effektpedale investieren?
Zusammenfassend kann man festhalten, dass sich die verschiedenen Effekt-Kategorien von niedrigen zweistelligen Preisregionen bis in mittlere oder gar hohe dreistellige Bereiche reichen können. Wie oben bereits erwähnt zeichnen sich günstigere Pedale meist durch rudimentäre Einstellungsparameter aus und tragen lediglich einen Grundeffekt oder eine kleine Auswahl an verschiedenen Effekttypen in sich. Die teureren, sogenannten Boutique-Pedale wiederum bieten oftmals eine ganze Reihe an Einstellungsoptionen und werden häufig durch zusätzliche Modulationseffekte ergänzt, während digitale Features wie das Abspeichern von Presets oder eine erweiterte Bedienung über eine Mobile-App oder einem PC ebenfalls vorhanden sein können.
Vergleich zwischen günstigen und Boutique-Pedalen:
Fame Ocean Verb
- Günstiges Reverb-Pedal im kompakten Mini-Format
- Drei Reverb-Typen: Room, Spring, Shimmer
- Regler für Decay, Mix, Tone
- Fußschalter für On/Bypass
- Preis: 55 €
Walrus Audio Slöer Stereo Ambient Reverb
- Boutique-Pedal im Großformat
- Fünf Reverb-Modi: Dream, Light, Rain, Dark, Rise
- Regler für Decay, Filter, Depth, Mix, Mode
- 3-Weg-Schalter für Width (wide, medium, narrow)
- Zwei Schieberegler für Strech
- Fußschalter für On/Bypass und Sustain
- Speicherbare Presets
- Preis: 399 €
Schlusswort
Letztlich hilft es, wenn man sich gerade am Anfang vorab mit dem Thema auseinander setzt, viel stöbert und ggf. online in Soundbeispiele reinhört und demnach abwägt, welche Effektpedale für den eigenen Einsatz lohnenswert sind und welche nicht infrage kommen. Auch wenn sich viele Pedale vom gleichen Typ ähnlich anhören, so können oftmals Nuancen entscheidend sein, wenn es zu einer Kaufentscheidung kommt. Hauptsache ist, dass Ihr mit Geduld und reichlich Spaß an der Musik in dieses Thema einsteigt und Euch auf ein paar gute Tipss und vor allem auf Euer Bauchgefühl verlassen könnt!
Der Einstieg in die Welt der Effektpedale (Teil 1): Verzerrer
Der Einstieg in die Welt der Effektpedale (Teil 2): Hall- und Modulationseffekte